aap-Wissen - Baustein #11
Themenbereich II - FÜHRUNG durch Leitungskräfte
Kommunikation
Führung ist Kommunikation und ohne Kommunikation funktioniert keine Führung. Das Leitungspersonal muss dabei die Herausforderungen der Kommunikation auf unterschiedlichen Ebenen (mündlich, schriftlich, persönlich…) meistern. Obwohl die Liste unerschöpflich ist, möchten wir im Folgenden einige konkrete Handlungsempfehlungen geben.
Einer der wichtigsten Hebel sind Mitarbeitergespräche. Informelle Gespräche zwischen Tür und Angel sind wichtig, um zwischenmenschliche Beziehungen zu stärken, auf dem Laufenden zu bleiben, Probleme zeitnah lösen zu können und um unmittelbares Feedback zu erhalten. Genauso notwendig sind jedoch auch standardisierte und in regelmäßigen Abständen wiederkehrende Personalgespräche außerhalb des Tagesgeschäfts. Diese sind geplant, strukturiert und dokumentiert und sind ein guter Zeitpunkt, um Wertschätzung auszudrücken, die Karriereplanung der Mitarbeiter zu besprechen und ein fundiertes Feedback zu erhalten und zu geben. Jedes Feedback hilft Ihnen als Führungskraft und Einrichtung oder Träger zu wachsen!
Denken Sie aber auch daran, dass es noch weitere Wege geben muss, Verbesserungsvorschläge und Ideen ihrer Mitarbeiter:innen zu sammeln, z.B. mit Hilfe einer (digitalen) Feedback- oder Resonanz-Box, regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen oder moderierten Team-Gesprächen.
Kommunizieren Sie offen, warum Sie sich manchem Feedback sofort annehmen und umsetzen, warum manches hintenanstehen muss und seien Sie auch transparent, wenn ein Verbesserungsvorschlag gar nicht umgesetzt werden kann. Mitarbeiter werden Ihre gut begründeten Argumente nachvollziehen können und wissen, dass sie sich zumindest Gedanken gemacht haben und ihr Feedback nicht im Sand verläuft. Nichts ist für Mitarbeiter frustrierender, als wenn „nichts passiert“ oder sie denken, dass eine Meinungsäußerung „sowieso nichts bringt“. Diese Einstellung führt schon bald zur Resignation, Unzufriedenheit und sinkender Arbeitsleistung.
Als Grundlage, empfiehlt es sich für Führungskräfte generell ein Kommunikationstraining zu absolvieren und/oder sich mit der Methode der gewaltfreien Kommunikation zu beschäftigen. Diese hilft Ihnen dabei, präzise und lösungsorientiert zu kommunizieren und eine wertschätzende, motivierende und kooperative Mitarbeiterführung zu etablieren.
Tipps für die Praxis
Aus den Augen aus dem Sinn? Seien Sie nicht kurzsichtig. Ehemalige Mitarbeiter:innen sind genauso ein Sprachrohr für Ihre Einrichtung, wie die aktuellen. Halten Sie guten Kontakt zu Ihnen. Dies beginnt bei einem strukturierten „Offboarding“ (oder „Ausarbeitung“ anstatt „Einarbeitung“), bei dem der Prozess der Trennung von einem Mitarbeiter Schritt für Schritt geplant ist (z.B. Übergabe, letztes Feedback, Abschiedsgeschenk). Und über eine Karte oder Nachricht zu Weihnachten oder zum Geburtstag hat sich bisher jeder gefreut!
Es kann sich schwierig gestalten, alle Mitarbeiter für eine Teamsitzung an einen Tisch zu bringen. Aber spätestens seit Corona wissen wir, dass Besprechungen auch gut online abgehalten werden können. Idealerweise haben Sie hierzu eine größere Leinwand oder einen Bildschirm und „zoomen“ abwesende Teammitglieder einfach dazu.
Möchten Sie dem/der Mitarbeitenden besondere Freude bereiten bzw. differenziertes (und nicht nur Top-Down-Feedback) geben, dann sammeln Sie vorab von den direkten Teammitgliedern Feedback ein und präsentieren Sie es dem/der Mitarbeitenden in anonymisierter und aggregierter Form. Auch Ihnen wird es dabei helfen zu verstehen, wie die Zusammenarbeit im Team läuft.
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