Wissen #04 – Arbeitsmittel

aap-Wissen - Baustein #04

Themenbereich I - QUALITÄT der Arbeitsbedingungen

Arbeitsmittel sind die Geräte und Materialien , die Ihre Mitarbeiter:innen benötigen, um ihre Arbeit gut zu verrichten. Die nachfolgenden Informationen zu dem aap-Wissen Baustein Nr. #04 sollen Sie unterstützen, auch Kleinigkeiten in Bezug auf Arbeitsmittel zu bedenken.

Arbeitspsychologisch betrachtet gehören Arbeitsmittel zu den sogenannten Hygienefaktoren (siehe Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie, 1959, Link Wikipedia). Das bedeutet, dass Mitarbeiter:innen für vorhandene und funktionierende Arbeitsmittel wenig Wertschätzung haben, da dies eigentlich selbstverständlich ist. Sind Arbeitsmittel aber nicht vorhanden oder funktionieren nicht, dann wird dies als großer Mangel wahrgenommen, der automatisch zu entsprechender Unzufriedenheit führt. 

Gemäß der beschriebenen Bedeutung sollte beim Umgang mit Arbeitsmitteln mit möglichst geringem Aufwand dafür Sorge getragen werden, dass Arbeitsmittel stets in erforderlicher Menge zur Verfügung stehen. Alle Mitarbeiter:innen benötigen die notwendigen Arbeitsmittel zur Ausübung ihrer Tätigkeiten. 

Um Arbeitsmittel benutzen zu können, müssen diese funktionstüchtig sein. Eine regelmäßige Wartung und Reinigung ist dementsprechend erforderlich. Es muss klar geregelt sein, wer für das Vorhandensein und die Funktionstüchtigkeit die Verantwortung trägt. So kann sich umgehend um Ersatz gesorgt werden, falls Arbeitsmittel zur Neige gehen oder gänzlich fehlen. 

Bei Anschaffung neuer Arbeitsmittel sollten Mitarbeiter:innen soweit möglich eingebunden werden. Des Weiteren müssen diese über Neuerungen informiert und in die Benutzung eingeführt werden.

PC-Arbeitsplätze und mobile Endgeräte sollten Ihren Mitarbeiter:innen so zur Verfügung stehen, dass ein unkompliziertes Arbeiten möglich ist. Flaschenhälse durch unzureichenden Zugang zu Arbeitsplätzen verärgert insbesondere im Kontext der Digitalisierung, das diese die Arbeit ja erleichtern soll.
Hard- und Software sollten technisch stets auf dem neuesten Stand sein. Treten Probleme mit der IT auf, werden diese schnellstmöglich behoben.

Tipps für die Praxis

Es ist ein Ausdruck von Wertschätzung, wenn Mitarbeitende mit den Mitteln arbeiten können, die sie sich selber aussuchen. Gerade bei großen Anschaffungen wie z.B. Software zur  Dokumentation sollte eine entsprechende Arbeitsgruppe mit Vertretern aus möglichst allen betroffenen Bereichen gebildet werden. Ein solches Gremium sollte mit der größtmöglichen Entscheidungskompetenz ausgestattet sein.

Arbeitsmittel, die man erst suchen muss, erschweren der Alltag unnötig. Alle Arbeitsmittel sollten einen festen Platz haben, der möglichst nah an der Stelle ist, wo diese benötigt werden. Gewährleistet werden kann dies nur durch klar definierte Verantwortlichkeiten.

Es sollte versucht werden, die Lagerhaltung, insbesondere von Verbrauchsgütern, so zu organisieren, dass die Wege so kurz wie möglich sind. Diverse kleinere Aufbewahrungsstellen sind da oft hilfreicher als lediglich ein zentrales Lager.  

Oftmals werden Arbeitsmittel im Alltag nicht oder falsch angewendet. Insbesondere bei Hilfen für rückenschonendes Arbeiten ist es aber im Rahmen der Gesundheitsfürsorge entscheidend, dass entsprechende Arbeitsmittel wie Lifter zum Einsatz kommen und korrekt bedient werden.

Entsprechende (Kurz-) Schulungen sollten immer wieder in den Arbeitsalltag eingebaut werden. Auch hier sind klare Verantwortlichkeiten für ein Gelingen erforderlich.  

Sollten Arbeitsmittel temporär nicht verfügbar sein – z.B. aufgrund von Lieferproblemen oder nicht schnell lösbaren technischen Herausforderungen – so kommunizieren Sie dies offensiv an alle Betroffenen.

Die Erwartungshaltung ist, dass die Mittel zur Verfügung stehen. Ist dies nicht möglich, kann Unzufriedenheit nur vermieden werden, indem die Erwartung entsprechend den gegebenen  Möglichkeiten entspricht. Dies geht nur über entsprechende Information bzw. Kommunikation.

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