aap-Wissen - Baustein #05
Themenbereich I - QUALITÄT der Arbeitsbedingungen
Umgebung
Ob Mitarbeiter:innen sich bei der Arbeit wohlfühlen oder nicht, hängt zu einem nicht unerheblichen Teil von der Umgebung ab, in der sie ihre Tätigkeit verrichten müssen. aap-Wissen Baustein Nr. #05 soll Hinweise geben, wie Sie die Umgebung angenehmer gestalten können. Dabei kommen auch Aspekte zur Dienstkleidung zur Sprache.
Eine Grundlage für die Gestaltung der Umgebung liefert auch das Arbeitsschutzgesetz. In § 3 Satz (1) heißt es: Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Umstände zu treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen.
Die gesetzliche Anforderung bietet die Basis zur Gestaltung der Arbeitsumgebung, das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen sollte das Ziel sein. Wohlbefinden ist eine sehr individuelle und subjektive Wahrnehmung, so dass die Gestaltung der Arbeitsumgebung niemals alle Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen berücksichtigen kann. Der Fokus sollte daher sehr stark auf der Vermeidung von Belastungen liegen.
Empfehlenswert sind an allen Arbeitsplätzen:
- eine ausreichende Beleuchtung, die z.B. ein entspanntes Lesen ermöglicht,
- eine grundlegende Ordnung,
- Sauberkeit bzw. eine regelmäßige Reinigung,
- eine gute Belüftung, die auch auftretende Gerüche zügig eliminiert,
- eine angemessene Beschattung, so dass die Umgebung nicht unnötig aufheizt,
- sowie eine akustische Dämmung, die unnötige Lärm- bzw. Geräuschbelastungen schluckt.
Ein weiterer Fokus sollte auf einer guten Arbeitsergonomie liegen, insbesondere bei der Möblierung. Schreibtische müssen z.B. mit entsprechenden Bürostühlen ausgestattet sein, idealerweise sind sie höhenverstellbar.
Die Gestaltung bzw. Dekoration sollte möglichst zeitgemäß sein, da niemand das Gefühl haben möchte in einer Umgebung zu arbeiten, die „von gestern“ ist.
Ein anderer Aspekt der Arbeitsumgebung ist die Dienstkleidung, die neben den praktischen Aspekten wie Sauberkeit und Hygiene auch eine hohe ästhetische Wirkung auf die Umgebung ausübt. Die Kleidung sollte dementsprechend sowohl funktional als auch geschmackvoll sein.
Tipps für die Praxis
Von unseren fünf Sinnen ist der Geruchssinn der Einzige, der ungefiltert, d.h. ohne „Verarbeitung durch das Hirn“ wahrgenommen wird. Aussagen wie „Mir stinkt es“ zeugen von dem stark negativen Einfluss, den schlechte Gerüche auf uns haben.
Insbesondere in für unangenehme Gerüche empfindlichen Arbeitsumgebungen sollte daher auf eine gute Belüftung und im Zweifelsfall auch zusätzliche Geruchsbekämpfung gesorgt werden.
Moderne Bürostühle verfügen über eine Vielzahl von Verstellmöglichkeiten, doch kaum jemand nutzt diese, insbesondere wenn die Stühle von mehreren Personen geteilt werden. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter:innen in der Anwendung der verschiedenen Möglichkeiten schulen, so dass die ergonomischen Vorteile der Stühle auch genutzt werden.
Pflanzen & Tiere haben auf Menschen eine positive Wirkung, so dass sie auch zur Optimierung der Arbeitsumgebung genutzt werden sollten bzw. können. Stellen Sie Ihren Mitarbeiter:innen alle notwendigen Gerätschaften und Materialien zur Verfügung, so dass diese die Pflege und Versorgung der vorhandenen Pflanzen und Tiere gerne übernehmen.
Bei der Auswahl von Dienstkleidung sind viele Aspekte zu beachten und es herrschen eine Vielzahl von Meinungen, wie die Kleidung aussehen und ausgestattet sein soll. Je besser die Qualität und je mehr Variationen Sie anbieten, desto höher ist die Akzeptanz.
Bei der Auswahl sollte eine Gruppe von Mitarbeiter:innen alle in Frage kommenden Stücke ausgiebig in der Praxis testen, bevor größere Stückzahlen geordert werden.
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