Drei Fragen an ...

Lutz Gebhardt

Geschäftsführer Johanniter Seniorenhäuser

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Arbeitgeberattraktivität bedeutet für mich, ein nachvollziehbares und transparentes Entlohnungssystem. Die Bereitschaft die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in unseren Arbeitsvertragsrichtlinien zu berücksichtigen. Einen verlässlichen Dienstplan, der Freizeit und Urlaub garantiert. Das Arbeitsklima, vor allem der respektvolle Umgang und der regelmäßige Austausch mit den Mitarbeitenden.

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Gut zuhören zu können, wenn es um die Wünsche und Anliegen der Mitarbeitenden geht sowie der teamorientierte und kooperative Führungsstil der Johanniter Seniorenhäuser.

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Am erfolgreichsten für unsere Arbeitgeberattraktivität war die Weiterentwicklung unserer eigenen Arbeitsvertragsrichtlinien, insbesondere die regelmäßige Gehaltsentwicklung, die Einführung von Springer- und Vertretungsdiensten sowie unser Entgeltumwandlungssystem.

In unserem 14-täglichen Newsletter stellen wir die drei Fragen jeweils an eine Persönlichkeit aus der Pflege. Melden Sie sich hier an, wenn Sie die Antworten regelmäßig lesen möchten.

Drei Fragen an ...

Nicol Wittkamp

Geschäftsführerin (COO) Vitanas

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Ein attraktiver Arbeitgeber übt nicht nur eine große Anziehungskraft auf potenzielle Bewerber aus, sondern verfügt über die Fähigkeit die Mitarbeiter durch gute Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten zu binden.  

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Ein großes Lob ist wenn die Mitarbeiter mich in ihre Einrichtungen einladen um mit mir herausfordernde Themen zu diskutieren. Das größte Lob ist wenn sie sich danach der Herausforderung stellen.

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Die eine Idee aus der nachhaltig Arbeitgeberattraktivität entsteht gibt es nicht. Es kommt vielmehr darauf an aus den vielen Möglichkeiten eine transparente Unternehmensstrategie zu entwickeln und diese konsequent unter Einbeziehung der Mitarbeiter umzusetzen. Das schafft die Art von Identifikation mit dem Unternehmen, die Mitarbeiter dazu bringt zu sagen „Vitanas, das ist meine Firma“.

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Drei Fragen an ...

Timo Halbe

Vorstand VKA – Verbund katholische
Altenhilfe Paderborn e.V.

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Als Vorstand des Verbundes katholischer Altenhilfe (VKA) bedeutet für mich Arbeitgeberattraktivität gelebte Werte. Sie sind Grundlage dafür, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen und sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Dazu gehört auch, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, mit Entfaltungsmöglichkeiten für die eigene Persönlichkeit bei einer erfüllenden Tätigkeit.

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Das größte Lob war aus meiner Sicht das positive Feedback zu den großen Gestaltungsfreiräumen, die es im Verbund gibt. Dazu gehört auch die Verwirklichung individueller Vorstellungen und die persönliche Weiterentwicklung. Mir ist es daher sehr wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Ideen einbringen können und entsprechend in ihren Kompetenzen gestärkt werden. Hierfür gilt es, gute Voraussetzungen und Angebote zu schaffen und weiter auszubauen. Zu erleben, dass wechselseitig Vertrauen geschenkt und Kontrolle abgeben wird, ist das größte Lob.

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Aktionen und Veranstaltungen, die zum Austausch und zur Beteiligung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen haben. So wird erlebbar, wer wir sind und wofür wir stehen. Ideen und Meinungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier unerlässlich. Getreu unserem Leitsatz: Zusammen sind wir viele. Gemeinsam sind wir eins. Damit haben wir eine Stimme und sind Botschafter für die Altenhilfe.

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Drei Fragen an ...

Eva Lettenmeier

contec GmbH

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Das ist ganz einfach, es beantwortet die Frage danach, warum man für das jeweilige Unternehmen arbeiten sollte und nicht für irgendein anderes.

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Es kam von unseren Betriebsräten und war mit deswegen besonders wertvoll: „Wir sehen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind als Korian, dass wir stolz auf unser Unternehmen sein können und dass Sie absolut transparent mit uns umgehen. Wenn Sie etwas zusagen, dann halten Sie es auch ein.“

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Arbeitgeberattraktivität entsteht nie durch eine Maßnahme oder eine Idee oder das zündende Projekt. Es ist eine Summe aus  „purpose, processes and people“. Wobei die Menschen wohl an erster Stelle stehen, denn sie verkörpern die Haltung und Werte – die Bestimmung – eines Unternehmens und sie leben die Prozesse vor. Natürlich können diese Menschen – Führungskräfte, erfahrene Kollegen, Mentoren und Mitarbeitervertreter – nur ihre Wirkung entfalten und positives Miteinander kultivieren, wenn die klassischen HR Hygienefaktoren (Gehaltsstruktur, Personalentwicklungsangebote, Benefits etc.) auch stimmen.

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André Vater

Vorstand Bremer Heimstiftung 

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Eine gelungene Arbeitgeberattraktivität drückt sich dadurch aus, dass Menschen sich wünschen, bei uns tätig zu werden – egal ob haupt- oder ehrenamtlich. Gelungene Arbeitgeberattraktivität bestätigt sich, wenn einmal gewonnene Mitarbeitende dauerhaft gehalten werden können aufgrund von Arbeitsumfeld, sinnstiftender Tätigkeit und befriedigenden Sozialkontakten. Eine perfekte Arbeitgeberattraktivität ist gelungen, wenn Mitarbeitende als Empfehlungsagenten neue Mitarbeitende gewinnen.

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Die Aussage, dass man den eigenen pflege- oder betreuungsbedürftigen Angehörigen bei uns unterbringen möchte. Das ist echtes Vertrauen in das eigene Arbeitsumfeld – mehr kann ein Arbeitgeber nicht erreichen.

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Die Besonderheiten der Rechtsform als hanseatische Stiftung (=Rechtsform für die Ewigkeit, ohne rendite-erwartenden Eigentümer) aus ihrer Abstraktion zu holen und für alle Mitarbeitenden verständlich zu machen.

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Dr. Johannes Rückert

Vorstand Kuratorium Wohnen im Alter (KWA) 

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Wir haben den Anspruch an uns selbst, die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter*innen ernst zu nehmen und aktuelle Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Dazu gehen wir regelmäßig in den Austausch mit unseren Einrichtungen und Kolleg*innen aller Fachrichtungen.

Arbeitgeberattraktivität bedeutet für uns, diese Haltung nach innen und außen so sichtbar zu machen, dass wir zu uns passende Persönlichkeiten in ausreichender Anzahl gewinnen und halten können.

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Unsere Mitarbeiter*innen schätzen unseren Anspruch, Qualitätsführer in seinen Branchen zu sein und immer das Beste für unsere Mitmenschen anzustreben.

Dieser Spirit überträgt sich auch auf unser tägliches Arbeiten: Gemeinsam suchen wir als menschliche Macher*innen das gesunde Maß an Mut, Flexibilität und Eigenverantwortung.

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Besonders ist unsere Kampagne aus dem Jahr 2022. Sie vermittelt ganz geradeheraus, welchen Anspruch wir als Unternehmen haben und mit welcher hohen fachlichen Kompetenz unsere Mitarbeiter*innen mit den Herausforderungen Ihres beruflichen Alltags umgehen.

Für die Visuals haben wir provokante Aussagen mit starken Bildern echter Mitarbeiter*innen kombiniert: Wir sorgen mit Aussagen wie „Ich will keinen Beifall“ (einer Pflegefachkraft) dabei ganz bewusst für Irritation und weisen explizit auf die Härtefälle des Berufsalltags hin.

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Olav Sehlbach

Initiator ATTRAKTIVER ARBEITGEBER PFLEGE ,
Gesellschafter & Geschäftsführer (2018-21) medi terra gGmbH 

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Für mich machen insbesondere die Kleinigkeiten einen guten Arbeitgeber aus, die sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Die „schönste“ Definition habe ich auf einem Kongress gehört: Arbeitgeberattraktivität ist das, was man nach einer Flasche Wein über den Arbeitgeber sagt. 

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Die Aussage „Ich komme eigentlich jeden Tag gerne zur Arbeit.“

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Für mich ist es keine einzelne Idee, die die Attraktivität ausmacht, sondern die Ehrlichkeit und Authentizität mit der man als Arbeitgeber auftritt.

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Bernhard Schneider

Geschäftsführer Evangelische Heimstiftung 

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Unser Anspruch als Evangelische Heimstiftung ist es, ein Arbeitgeber nach den Vorstellungen unserer Mitarbeitenden zu sein. Für den einen mag es die persönliche Weiterentwicklung sein, für die andere die sinnstiftende Aufgabe oder die verlässliche Größe – wir tun alles, um die unterschiedlichen Vorstellungen zu erfüllen. Wenn wir das bei den meisten unserer 10.000 Beschäftigten schaffen, dann sind wir ein attraktiver Arbeitgeber.

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Das größte Lob ist zu sehen, mit welchem Engagement und Hingabe sie sich täglich dafür einsetzen, um die Lebensqualität der Menschen in unseren Einrichtungen und Diensten zu erhöhen. Das tun sie trotz Corona-Pandemie, Energiekrise und zahlreichen Bürokratiehürden. Mich beeindruckt die tägliche Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen jedes Mal aufs Neue – und wenn wir als Arbeitgeber die Rahmenbedingungen bieten, damit diese gute Arbeit möglich ist, dann ist es Lob und Ansporn zugleich. 

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Die beste Idee ist, zufriedene Mitarbeitende zu haben – das sind die besten Botschafter für uns. Dann braucht es eine gute Marke, die gewinnend und wiedererkennbar ist und die das Team mitträgt. Und es braucht den Mut und die Überzeugung, für den Pflegeberuf einzustehen – wenn Sie uns fragen, den schönsten Beruf der Welt.

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Jutta Geringhoff

Geschäftsführerin advita

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Wir als Sana sind dann als Arbeitgeber attraktiv, wenn die Mitarbeitenden gern zur Arbeit kommen, sich im Team wohlfühlen und das Gefühl haben, jeden Tag mit ihrer Arbeit Sinnvolles zu leisten!

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Das größte Lob für uns als Sana ist es, wenn unsere Mitarbeitenden sagen: es war die richtige Entscheidung zu Sana zugehen – hier werde ich als Mensch ernst und wahrgenommen und im Team aufgenommen wie in einer großen Familie!

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Wir haben als Sana früh erkannt, dass wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenso wie das betriebliche Gesundheitsmanagement nach ganz oben auf die Agenda holen müssen! Wir leben was wir versprechen – das braucht Zeit, die wir so gut genutzt haben und unsere Mitarbeitenden immer wieder mit neuen Angeboten überraschen können!

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Drei Fragen an ...

Patrick Weiss

Fachanwalt, vormals Geschäftsführer avendi 

Frage 1 - Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität für Sie bzw. wie würden Sie diese definieren?

Arbeitgeberattraktivität entsteht nach meinen Erfahrungen, wenn man die Belange und Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Kontext der wirtschaftlichen und organisatorischen Zwänge und Vorgaben in das Zentrum der Unternehmensstrategie stellt. Die Perspektive der Mitarbeitenden muss Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Themen sein, von der Organisation bis zur Führung.

Frage 2 - Was ist das größte Lob, das Ihre Mitarbeiter:innen Ihnen als Arbeitgeber bisher ausgesprochen haben?

Nach einem langwierigen schwierigen Prozess in einer auf 4 Monate angelegten interimistischen Funktion als Verwaltungsdirektor eines großen Krankenhauses sagten mir Mitarbeitende zum Abschied, das Sie es sehr schade fänden, dass ich gehe. Ich fragte erstaunt, ob das ernst gemeint war, weil wir eine Vielzahl von schwierigen Themen bearbeitet haben, nicht alle nur mit positiven Aspekten. „Bei Ihnen merkt man sofort, dass Sie Probleme erkennen, dass Sie sich darum kümmern, Argumente und Sichtweisen annehmen, sich damit auseinandersetzen und dann klar kommunizieren. Sie handeln zeitnah und geben immer eine Rückmeldung.“ War die Antwort. Ich werde das nie vergessen.

Frage 3 - Welche Ideen waren im Nachhinein die erfolgreichsten für Ihre Arbeitgeberattraktivität?

Die Einführung einer werteorientierten Organisationsentwicklung bei einem von mir geleiteten Altenhilfe Träger. Personal- und Teamentwicklung „bottom up“. Die Erkenntnis, dass eine Vielzahl von alltäglichen Problemen aus Konflikten herrührt. Die Instrumente um Konflikte zu lösen und damit umzugehen, ebenso wie Betonung von Feedback, Augenhöhe, Transparenz, Angstfreiheit, Fehlerkultur, kollegialer Beratung und persönlicher wie fachlicher Weiterentwicklung.  „Wir können in unserem Unternehmen nicht alle Probleme lösen, aber wir können einen Raum schaffen, in dem über alles gesprochen werden kann“ hat sich als eine sehr tragfähige und attraktive Wahrnehmung erwiesen.

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